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Dreh zu Rapvideo löst Polizeieinsatz aus

Gestern löste der Dreh zu einem Musikvideo wieder einmal einen großen Polizeieinsatz aus. Die selbsternannten Künstler inszenierten den Raubüberfall auf einen Kiosk.

Gegen 20:30 Uhr teilte ein Augenzeuge der Polizei telefonisch mit, dass der Kiosk in der Wiener Straße soeben überfallen würde. Er könne vier maskierte Männer im Laden erkennen, von denen einer mit einer Schusswaffe bewaffnet sei. Unverzüglich zog die Polizei mehrere Streifen in der Nähe zusammen. Anschließend näherten sie sich dem Objekt. Schon in der Nähe des Kiosks kontrollierten die Beamten zwei Männer, die die Polizei darauf aufmerksam machte, dass in dem Kiosk ein Video gedreht würde. Daraufhin fuhr das Überfallkommando vor, betrat den Verkaufsraum schlagartig und sicherte die jungen Männer, die sich im Kiosk aufhielten. Alle waren schwarz gekleidet und hatten weiße Sturmhauben bei sich. Als Verantwortlicher gab sich ein 22-jähriger zu erkennen, der angab, mit diesem Videodreh seine Karriere im Gangsterrap starten zu wollen. Begleitet wurde er von seinen 23, 22, 38 und 23 Jahre alten “Homeboys”, die als Schauspieler, Statisten und Kameramann fungierten. Bei der Durchsuchung einer Sporttasche des aufstrebenden Sprachgesangkünstlers fand die Polizei eine Schreckschusspistole und stellte sie sicher. Der Betreiber des Kiosks war in die Pläne eingeweiht und hatte sich einverstanden erklärt.

Der geplante kometenhafte Aufstieg in der Rapszene wird nun zunächst durch eine saftige Kostenrechnung für den Polizeieinsatz sowie durch eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Waffengesetz getrübt.

Quelle: Presseportal

Machbarkeitsstudie über die Fortführung der Straßenbahn von Oberrad durch Offenbach nach Fechenheim

Oberrad und Fechenheim könnten aus ihrer ÖPNV-Sackgassensituation befreit werden
Zwei Frankfurter Stadtteile seien direkt von der Untersuchung betroffen, sagte Oesterling. Zum einen werde die Verlängerung der eingestellten Straßenbahnlinie 16 von der Frankfurter Stadtgrenze in die Offenbacher Innenstadt untersucht. „Ich habe die Rücknahme der 16 von der Offenbacher Innenstadt zur Stadtgrenze immer für einen Fehler gehalten“, sagte Oesterling. „Die Oberräder und die Sachsenhäuser müssen jetzt auf der relativ kurzen Strecke unnötig umsteigen, was die Verbindung unattraktiv macht“. Mit der Machbarkeitsstudie eröffne sich jetzt die Möglichkeit, die bereits 1884 in Betrieb genommene und somit älteste deutsche Straßenbahnstrecke zu reaktivieren. Zum anderen werde eine Verbindung von Fechenheim nach Offenbach untersucht. Bereits im Rahmen des Frankfurter Gesamtverkehrsplanes wird die Möglichkeit untersucht, die bestehende Linie 12 (künftig nach dem Nahverkehrsplan die Straßenbahnringlinie 21) von ihrer Endhaltestelle an der Hugo-Junkers-Straße auf einer seit Jahrzehnten freigehaltenen Fläche am Westrand von Fechenheim Richtung Main zu verlängern. Damit könnten die Wohngebiete im Westen von Fechenheim sehr viel direkter als bisher an die Frankfurter Innenstadt angebunden werden. Mit der neuen Machbarkeitsstudie werde nun die Weiterführung dieser Linie über den Main in die Offenbacher Innenstadt geprüft, was den Verkehrswert noch einmal steigern könnte. Die neue Linie wäre beidseitig an die S-Bahn angebunden: im Süden an die S-Bahn-Station Marktplatz und im Norden an die im Zuge der nordmainischen S-Bahn neu zu errichtende Station Casellastraße.

Die genauen Linienführungen würden im Rahmen der Machbarkeitsstudie untersucht. Möglich sei eine Ringverbindung Fechenheim – Offenbach Innenstadt – Oberrad. Abhängig von den internen Überlegungen in Offenbach sei aber auch denkbar, die Fechenheimer Linie zum Offenbacher Hauptbahnhof zu führen. Die Linie 16 könnte dann über die Offenbacher Innenstadt hinaus über das ehemalige Chemiegelände, einem Schwerpunkt der Offenbacher Stadtentwicklung, bis in den Stadtteil Bürgel geführt werden. Die 16 könnte damit zu einer der längsten deutschen Straßenbahnlinien avancieren.

Oesterling dankte seiner Offenbacher Kollegin Sabine Groß für die konstruktiven Gespräche. Ein besonderer Dank gelte dem RMV, der durch seine Finanzierungszusage entscheidend zum Erfolg der Verhandlungen beigetragen habe.

„Um die Klimaziele zu erreichen, müssen mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen“, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Dazu benötigen wir ein gut verknüpftes und leistungsfähiges Schienenverkehrsnetz. Der RMV begrüßt die Initiative für die Prüfung einer Verlängerung der Frankfurter Straßenbahn nach Offenbach. Besonderer Wert soll auf eine Verknüpfung mit S-Bahn und Regionalbahn unter anderem am Offenbacher Hauptbahnhof gelegt werden. Daher unterstützt der RMV gerne die anstehende Machbarkeitsstudie.“

Quelle: Frankfurt.de

Persönliche Anmerkung: Das geht in die richtige Richtung, jedoch wird die Akzeptanz mit dem Fahrpreismodell stehen oder fallen. Wenn für die Fahrt von Oberrad nach Fechenheim über Offenbach die doppelten Kosten dank der Tarifgrenzen anfallen, wird das nicht funktionieren.